Auf Weiden werden nicht wie auf der Mähwiese
bei der Mahd die oberirdischen Pflanzenteile plötzlich vernichtet.
Das Vieh nutzt vielmehr beim Grasen die einzelnen Arten recht unterschiedlich.
Gibt es viel Platz und ein hohes Futterangebot, frißt es
zunächst die besten Futterpflanzen und macht ihnen auf Dauer
das Leben schwer. Andererseits meidet es andere Pflanzen, die
sogenannten Weideunkräuter. Das sind vor allem Disteln und
Brennesseln mit ihren Waffen. Gerade an den bevorzugten Kotflächen
schießen die stickstoffanzeigenden Brennesseln stark ins
Kraut und breiten sich aus, wenn sie nicht gemäht werden. |
|
|
Insgesamt kann man feststellen, daß
die Weide ein wesentlich eintönigeres Artenbild abgibt als
die Mähwiese und daß sich vor allem Pflanzen durchsetzen,
die sehr trittfest sind und die sich vegetativ, also ohne Samen
fortpflanzen. |
Die Külsheimer Viehweide wird eher
extensiv genutzt. Sie bietet der Flora ein abwechslungsreiches
Platzangebot vom nassen Bach über feuchte Uferbereiche bis
zu trockeneren Hanglagen. Erlen und Eschen in der Aue und alte
Eichen auf den Weideflächen bieten dem Vieh schattige Ruhezonen und vielen Insekten
und Vögeln Nahrung und Nistplätze. |
|
|
Nur wenige Blüten bringen bis zur Beweidung
im Mai Farbe in das Wiesengrün (Blüh-Monate), z. B.:
Schlüsselblume (3-4), Wiesengelbstern (3-5), Buschwindröschen
(4-5), Gelbes Windröschen (4-5), Hain-Veilchen (4-5), Wald-Veilchen
(4-6), Wiesen-Kerbel (4-7), Kuckuckslichtnelke (4-6), Knöllchen-Steinbrech
(4-6), Scharfer Hahnenfuß (5-9), Kriechender Hahnenfuß
(5-8), Wiesen-Pippau (5-9), Sauer-Ampfer (5-8), Zaun-Wicke (5-8),
Wiesen-Labkraut (5-10) |
|
|